Sind Sie Windows 10 Anwender?

Windows 10 wird bis etwas 2025 weiterhin Windows 10 heissen, aber es gibt seit März 2017 nun alle sechs Monate ein neues Funktionsupdate, das mit einer Jahreszahl und einer Monatszahl gekennzeichnet wird. Beispiele: 1703 (März 1017), 1709 (September 2017) und die NOCH aktuelle Version 1803.

 

Bei dieser Version 1803 sind Microsoft zu Beginn einige Fehler unterlaufen, die - zum Teil im Zusammenspiel mit anderen Faktoren - weltwelt hunderte, wenn nicht tausende misslungene Updates zur Folge hatten.

 

Ich selbst hatte drei Kunden, bei denen dieses Funktionsupdate zu Fehlern geführt hat.

Nach  stundenlangen Bemühungen konnte ich diese Fehler wieder beheben. Bei zwei Fällen musste ich allerdings vorher die Benutzerdaten retten (das geht mit Linux) und dann Windows völlig neu installieren und einrichten. Anschliessend das 1803 Update nochmals durchführen und danach die Benutzerdaten wieder in die gleichen Ordner wie zuvor kopieren. Installierte Programme mussten ebenfalls neu installiert werden. Das sind dann mal eben vier bis fünf Stunden reine Arbeitszeit und der ganze Prozess benötigt bis zu zwei Tage.

 

Am 30. 4. 2018 hatte Microsoft das Funktionsupdate 1803 freigegeben. Ob Sie wollen oder nicht, Sie werden dabei mit einem Download von ca. 2,5 - 3 GigaByte Größe beglückt. Falls Sie eine schnelle Internetanbindung haben, geht das ja noch glimpflich ab. Sollten Sie aber mit DSL-Geschwindigkeiten von 2 bis 6 Megabits arbeiten, machen Sie sich bitte auf mehrere Stunden Download gefaßt. So lange wollen Sie nicht warten? Dann rufen Sie den PC-Doktor. Der macht das fachmännisch mit einem USB Stick vor Ort.

 

Zu beachten: Sollten Sie einen Virenscanner eines Drittanbieters (z.B. AVIRA, AVG, McAfee....die Liste ist lang) verwenden, so schalten Sie diesen vor der Installation des Update aus ("Echzeitschutz" o. ä. aus). Am besten aber ist es, Sie deinstallieren diese Art von Virenscannern vorher ganz. Stattdessen aktivieren Sie das immer in Windows 10 mitgelieferte "Defender Security Center". 

 

Falls Sie auch noch dubiose "PC-Beschleuniger" wie z. B. "Tune-Up Utilities", oder sog. "Driver Updater" installiert haben, müssen diese ebenfalls restlos deinstalliert werden. Dann gibt es wenigstens einige Update-Unfälle nicht mehr, die Stunden an Korrekturaufwand erfordern.

 

Den ersten "Update-Unfall" mit der Version 1803 hatte ich bereits am 3. 5.2018 repariert, 3 Tage nach der Freigabe von 1803. In diesem Fall wurde während des Updates für den existierenden Benutzernamen ein völlig neuer Benutzerverzeichnisbaum erstellt.

 

Effekt: Gewohnte Benutzeranwendungen (z. B. MS-Office, Thunderbird, Firefox) hatten ihre Historie "vergessen" und wollten alle Anmeldedaten neu eingegeben haben. Gespeicherte Dokumente und Bilddateien waren nicht mehr wie gewohnt aufrufbar.

 

Ich konnte das Problem durch die Erstellung eines neuen Benutzernamens und das Kopieren der  Daten und "Einhängen" der Historien aus dem ursprünglichen Benutzerverzeichnisbaum in den neuen Benutzerverzeichnisbaum lösen. Ein Verfahren, das auch in verschiedenen Internet-Foren empfohlen wird.

 
Seitdem findet man im Internet diverse Artikel über Probleme beim Update auf Windows 10 1803. Die meisten Probleme und deren Lösung sind allerdings in englischer Sprache verfasst. Nur als Beispiel hier ein deutschsprachiger Artikel: http://winfuture.de/news,103009.html

"Windows 10 April 2018 Update - häufige Probleme und Abhilfe"

 

Wenn möglich, versuchen Sie, das Update auf Windows 10 Version 1803 zu verzögern.
Hintergrund:  Die sich die innerhalb einer Woche nach Freigabe häufenden Nachrichten über Updateprobleme bei der Version 1803 weltweit. Dies betrifft sowohl Hardware- als auch Software-Probleme verschiedenster Art. Inzwischen (September 2018) sind keine Update-Unfälle mehr zu befürchten, da der Inhalt des Funktionsupdates durch Microsoft ständig auf Fehler überprüft und korrigiert wird. Dies kann man an den so genannten "Build"-Nummern erkennen.

 

Wenn Sie "Windows 10 Home" nutzen

dann haben Sie leider keine offizielle Möglichkeit, das Update auf Version 1803 zu verzögern. Hier hilft eigentlich nur,  die "Nutzungszeit" auf die maximal möglichen 18 Stunden einzustellen und möglichst nicht längere Zeit (max. <1/2 bis 1 Stunde) im Internet zu surfen. Dann kann der Download des Funktionsupdates (diese ca. 2,5 - 3 GigaBytes) nicht fertiggestellt werden und beginnt immer wieder von vorne.

 

Ein andere Möglichkeit ist die vorübergehende Einstellung der Internetverbindung auf "Getaktete Verbindung". Wenn diese Einstellung gewählt wird, bedeutet dies, dass die Verbindung pro Verbindungsminute Geld kostet (keine Internet Flatrate). Dann werden keine automatischen Funktionsupdates durchgeführt, da Microsoft keine ungewollten Kosten für den Benutzer verursachen will. Dass es sich bei Ihrer Internetverbindung doch um eine Flatrate-Verbindung handelt, wird dabei nicht abgeprüft.

 

Wenn Sie "Windows 10 Professional" nutzen

können Sie das Update um bis zu 365 Tage verzögern. Wählen Sie  "Einstellungen" --> "Update und Sicherheit" --> "Erweiterte Optionen". Ich empfehle, hier mindestens 30 Tage, aber nicht mehr als 90 Tage.

Die "Qualitätsupdates" bitte auf "0 Tage" belassen, damit neueste Sicherheitsupdates auch installiert werden.

"Updates aussetzen" belassen Sie bitte ebenfalls ausgeschaltet. Das ist nur etwas für Firmen-Netzwerke.